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   Vergaser, Vergaserventil und Führungsstange

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Da die Einstellung der Führungsstange eigentlich die einzige

"fummelige" Einstellung an der Starklichtlampen der Petromax-Bauart ist,

wird der Zusammenbau des Vergasers hier gezeigt.

 

Zuvor eine kurze Funktionsbeschreibung:

 

Der Vergaser der Petromax ist fast vollständig aus Messing, die Wendel oben ist jedoch aus Neusilber.

Alle Teile des Vergasers sind Hartgelötet, da die Temperatur an einigen Bauteilen über 600° Celsius erreicht.

 

Der Vergaser "vergast" Petroleum, in dem er es erhitzt. Zum Starten muss der Vergaser "Vorgewärmt" werden.,im Betrieb erhält er die notwendige Hitze vom Glühstrumpf, der ja direkt daneben sitzt.

 

Unsere Petromax Lampen sind mit einer eingebauten Düsenreinigungsnadel ausgestattet,

die das Reinigen der feinen Düsenbohrung während des Betriebes ermöglicht.

 

Zum Reinigen wird das Handrad mit der Nase nach oben gedreht. Durch einen Exenter wird das Gestänge nach oben geschoben, die Düsennadel schiebt sich durch die Düsenbohrung und  Russpartikel somit nach "draußen". Gleichzeitig wird dabei das Vergaserventil geschlossen, welches am anderen Ende des Gestänges sitzt.

 

Der Vorgang des Reinigens dauert einen Sekundenbruchteil, man dreht das Handrad nur einmal um 360°.

Die Lampe geht dabei  für diesen Augenblick fast "aus", zumindest "flackert" sie dabei.

 

Leider wird das Handrad oft als "Regulier Ventil" gesehen, Das ist es jedoch nicht. Wirklich nicht.

Natürlich bringt man durch nur teilweises Drehen des Handrades das Vergaserventil in eine "ein bisschen offen" Stellung,

dabei lugt aber auch automatisch die Düsennadel "ein bisschen" in die Düse und stört dort zum einen die Strömung des Gases, und sie Schweißt auch gelegentlich in der Düse fest !

Selbst wenn die Düsennadel diesen Missbrauch überlebt, geht eine solch Fehlbediente Lampe meist nach einiger Zeit aus.

 

Mit dem Handrad wird NUR genadelt. 

Die Starklichtlampen dieser Bauart sind nicht "zu Dimmen"

also mittels des Ventiles in der Helligkeit nicht zu regulieren.

- ganz gleich was findige Verkäufer da behaupten.

 

    Auch die Vermutung, eine Petromax könne mit dem Vergaserventil "abgeschaltet" werden, trügt.

 

Nur ganz wenige Lampen haben ein dauerhaft Dichtes Vergaserventil. Durch Verunreinigungen im Brennstoff kommen immer mal wieder kleine Partikel zwischen Dichtgummi und Vergaser-Ende. Selbst wenn die Lampe nach einigen Minuten ausgeht, gibt es keine Garantie, dass sie nicht morgen in einem Petroleum-See steht. Um Schweinerei oder gar Ärger zu vermeiden,

sollte unsere Petroleumlampe immer durch das ablassen des Druckes gelöscht werden.

Das Handrad bleibt in der "Offen" Stellung und auch die Entlüftungsschraube am Manometer muss offen bleiben.

Hier geht es zu ausführlichen Beschreibungen des Startens einer Starklichtlampe.

 
Hier die Einzelteile des Vergasers und so sollte er aussehen.
   

Der eigentliche Zusammenbau des Vergasers ist eine Sache von Minuten.

Bei  fast allen Lampen jedoch stimmt die Einstellung der Düsennadel nicht.

 

So wie hier, ragt die Düsennadel bei geschlossenem Handrad zu weit aus der Düse.

Das bedeutet leider auch, das der eigentliche Nadelkörper zu weit oben in der Düse sitzt und später im Betrieb die Funktion stört.

 

Das läßt sich problemlos verhindern, in dem man in die Führungsstange der Düsennadel einmal richtig einstellt.

 

Wenn die Kontermutter richtig fest und der Vergaser nicht gewechselt wird, bleibt diese Einstellung dauerhaft und muss nie mehr gemacht werden.

 

 

 

Hier die Düsennadel im oberen Vergaser-Ende.

 

Sie hat zwar ein Gewinde, muss aber fest in die Führungsstange geschraubt werden. Zum Einstellen gibt es hier nichts.

Hier ist die einzige Möglichkeit, die Führungsstange einzustellen.

 

Oben ist die Führungsstange,

(auf der die Düsennadel sitzt),

 

unten die Ventilstange.

Diese ist nicht justierbar.

   
   
   
Vielleicht kann man sich anhand dieser Fotos

besser vorstellen,

wie der Exenter des Handrads funktioniert.

   
...das Handrad dreht den Exenter

"nur" im Kreis herum,

das Führungsstück wird dadurch

mal nach oben, mal nach unten gedrückt.

Wirklich wichtig ist :

Das Handrad kann dummerweise

in zwei möglichen Stellungen

auf die Exenterwelle gesetzt werden, aber nur eine davon ist richtig.

 

Wenn die Düsennadel "oben" ist,

muss auch die Nase des Handrades "oben" sein !

 

 zwangsläufig drückt dann, wenn die Nase nach unten zeigt, die Ventilstange das Vergaserventil auf.

 

(Nur bei der

Petromax 523/821 250 Hk der Schweizer Armee

ist es genau anders rum, aber das ist ein anderes Thema)

   
   

 

 

 

Das Vergaserventil :

 

Die Feder drückt den Gummi des Ventileinsatzes (193) gegen das Ende des Vergasers.

 

Ventil = ZU

 

Wenn das Handrad mit der Nase nach unten gedreht wird, drückt die Ventilstange (191) den Ventileinsatz vom Vergaser-Ende weg...

 

Ventil = Auf

 

 

   

Wirklich wichtig ist !

 

beim Einbau des Vergasers ist eine NEUE

Bleidichtung (90) zu verwenden.

 

Die neuerdings ebenfalls erhältlichen Viton Ringe können mehrfach verwendet werden (solange sie nicht zerquetscht oder anderweitig beschädigt wurden)

Die Bleidichtungen müssen jedoch beim Einschrauben gequetscht werden und sind daher nur einmal zu verwenden.