Zähler kaputt

Enders 9010 3/8   Lötlampe     

 

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Diesen Lötbrenner erhielt ich von einem netten Menschen geschenkt.

 

Laut Fabian Kielblock deutet das "3/8" in der Modellbezeichnung auf den Tankinhalt hin.

Dieser Lötbrenner wird, wie die meisten seiner Art mit "Benzin" betrieben.

 Enders weist auf einem beiliegenden Zettel jedoch darauf hin, daß es spezielle Düsen für gereinigtes "Lötbenzin" und für Autobenzin "Mischbenzin" gibt (gab).

 

Da ich das gute Stück natürlich ausprobieren wollte, mußte es erst in einen funktionsfähigen Zustand versetzt werden.

Das Pumpenleder war völlig verhärtet, die Regulierspindel saß fest, die Gummidichtungen waren hart und spröde.

 

 

Wie alle Benzin-Lötbrenner muß auch der Enders 9010 gut vorgewärmt werden.

Man füllt die Vorwärmschale randvoll mit Brennspiritus und zündet diesen an.

An warmen, windstillen Tagen reicht die Füllung einer Schale aus.

Ist es windig (die Vorwärmflamme wird vom Wind vom Vergaser weggetrieben) sind evtl. 2 Schalen nötig.

 

Die Vorwärmschale mit Benzin zu füllen ist zwar möglich, es ist aber dringend zu unterlassen.

Solches ist  sich selbst, der Umwelt und dem Gerät gegenüber eine Sauerei.

Benzin in der Vorwärmschale rußt, stinkt und qualmt... es gehört da einfach nicht hin.

 

Im Lötlampen-Vergaser dagegen wird das Benzin ordentlich verdampft, mit Luft

vermischt und sauber in einer blauen Flamme verbrannt, da ist absolut nichts zu riechen.

 

Meinen Mitmenschen und mir zu liebe verwende ich nur noch Alkylatbenzin in solchen Geräten.

 

Ersatz für das Pumpenleder:

Andreas V. hat die herstellung eines Pumpenleders freundlicherweise dokumentiert.

 

 

 
 Enders 9010 im Originalzustand...   ...
 
Der Handgriff enthält sogar noch Ersatzdichtungen und Reinigungsnadeln.  

Nun beginnt das zerlegen, alle Teile scheinen in einem guten Zustand.

Der Docht steckt tief im Vergaser. Er filtert den Brennstoff und hilft beim Verdampfen

 
das Pumpenrohr läßt sich herausschrauben um an das Ventil zu kommen.   Das Pumpenventil. Auch dessen Gummidichtung ist verhärtet...
 
Alle Messing-Teile dürfen eine Stunde in Natronlauge baden...   mit feiner Stahlwolle abgerieben sieht er dann mal SO aus.
 

Nun sind auch die neuen Dichtungen (rechte Reihe)  fertig.

Die Ersatzdichtungen aus dem Handgriff  (linke Reihe) waren als Vorlage für neue sehr dienlich.  Da die Originaldichtungen aber genauso alt sind wie der Lötbrenner, dürfen sie natürlich nicht mehr verwendet werden.

 

von oben nach unten :

 

Dichtung für das Pumpenrohr Ø 18 x 24mm

Dichtung für den Tankdeckel  Ø 9 x 18mm

Dichtung für das Pumpenventil Ø 4 x 12mm

Dichtung für das Sicherheitsventil  Ø 5 mm

(Es paßt hier auch ein  kpl. Vergaserventil der Petromax Starklichtlampe)

 

alle Dichtungen wurden aus 2mm Plattenmaterial mittels

Locheisen ausgestanzt.

 

 

                     " Achtung !                         Sehr wichtig !

                      Dieses Lötgerät ist ausgestattet mit einer

                      Düse für reines Benzin (Lötbenzin) Bei Ver-

                      wendung von Mischbenzin (Autobenzin) ist

                      die in dieser Tüte befindliche

                      Mischdüse Nr. Y09314

                      einzusetzen.

                      Mit dieser Düse erzielen sie dann auch bei

                      Mischbenzin eine einwandfreie Vergasung."

 

da eben diese Tüte bei meinem Lötbrenner leer war,

vermute ich, daß diese "Mischdüse" eingebaut ist.

 
 

  Foto folgt
Der Tankverschluß mit dem Sicherheitsventil.   der Pumpenstengel mit einem neuen Pumpenleder.
 

   Jetzt wird die Lötlampe - innen und außen sauber...

   ... - mit neuen Dichtungen wieder zusammengebaut.
 
Die Vorwärmschale mit Brennspiritus gefüllt....   Handrad aufgedreht .... und die ersten "Spucker" kommen.
 
man sieht die Flamme zwar in der Sonne nicht ... sie ist aber definitiv da.   Um die Flamme sichtbar zu machen, bin ich mit dem Gerät in den dunklen Keller
.

Kräftige, saubere und ruhige Flamme... gut regulierbar - diese Lötlampe wird ganz sicher häufiger zum Einsatz kommen !
     
     

 

Hersteller /Modell   Enders  9010 3/8
 Brennstoff   0,3 l  " Benzin"
Leistung   ??
Hergestellt   ??

 

Als Brennstoff kann ich  Alkylatbenzin (Gerätebenzin) nur empfehlen.

Dieses weitgehend Benzol- und Aromaten  reduzierte Benzin wird vom Fachhandel (Gartengeräte - Motorsägen)

und z.B. in Hornbach und Bauhaus-Baumärkten als "ASPEN- 4 Takt" angeboten.

Auch leicht erhältlich ist z.B. von  VIKING (Stihl) das MotoPlus.

Diese genannten synthetischen Benzine sind der Gesundheit weit weniger abträglich

 als Tankstellen-Benzin und daher auch für den Betrieb in Räumen geeignet.