Selbstverständlich muss nicht jede Lampe bis auf
die letzte Schraube zerlegt werden.
Aber um am Beispiel der hier gezeigten Bundeswehr
Petromax zu bleiben : Wir bekommen ja nur "ausgemusterte" Lampen
der Bundeswehr zu kaufen. Diese "Ausmusterung" erfolgt wohl
erst nach 40ig Jahren. Wie eingangs beschrieben ist schon aufgrund der
Zeitspanne zum Tausch aller Gummidichtungen zu raten. Dazu kommt, das in
mancher Lampe auch 40ig Jahre altes Petroleum schwappt, d.h. da
schwappt dann nichts mehr, es ist oft nur noch eine Teerartige Masse
auf dem Tankboden und somit auch an / in den Ventilen der Pumpe und
des Vergasers. Auch das Ansaug-Sieb des Rapidstarters ist damit gerne
zugesetzt.
Spätestens dann geht an einer Zerlegung und gründlichen
Reinigung kein Weg vorbei. Selbst wenn die Lampe beim ersten
Startversuch prima leuchtet, muss dies nicht von langer Dauer sein.
Das frisch eingefüllte Petroleum löst nach und nach
alten Dreck und transportiert ihn zum Vergaserventil, zur
Vergaserdüse, zum Rapid und seinen winzig kleinen Bohrungen. Um dies
zu verhindern, gilt es allen Verschmutzungen auf den Grund zu gehen.
Wenn ich also ohnehin den Vergaser abschraube um den Ventileinsatz
(193) zu wechseln und somit eine Bleidichtung (90) "verspiele", kann
ich auch gleich in den Tank gucken, evtl., den Rapid auch noch
abschrauben (zweite Dichtung 90) und gleich alles sehr gründlich
reinigen.
Für die zivilen Petromax Starklichtlampen, meist
Chrom-Glänzende, oder auch aus blankem Messing, kann obengesagtes gelten,
muss aber nicht. Aber bei keiner gebrauchten Lampe wissen wir genau,
was da mal einer in den Tank verbracht hat. Eine optische Kontrolle
sollte also immer sein.
Leider sind selbst neue Lampen nicht immer "sauber". In
den neusten Lampen finden wir mehr oder weniger oft, kleine Späne aus
der Produktion der Lampe. Diese kleinen Metallpartikel sind genauso
störend wie gewöhnlicher "Dreck" und müssen unbedingt entfernt werden
wenn unsere Lichtmaschine zuverlässig funktionieren soll.
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