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Karbid - Lampen / Laternen |
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Einheitslaterne der Bundeswehr
von Erik Leger
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Obwohl Karbidlampen weder Benzin, Petroleum noch Glühkörper zum Betrieb benötigen, möchte ich dennoch einige auf dieser Homepage zeigen. Diese Laternen wurden seit ca. 1900 in sehr großer Stückzahl produziert und benutzt. Überwiegend im Bergbau aber auch z.B. für die Beleuchtung von Fahrrädern, Kraftfahrzeugen und bei der Eisenbahn, Bundeswehr, usw. Grundsätzliche Funktionsweise : ein Druckdichter Karbidbehälter wird zu maximal ! 2/3 mit Kalziumkarbid gefüllt. in einen darüber befindlichem Wassertank wird sauberes Wasser eingefüllt . Der Wassertank ist mit einem Ventil und einer Regulierschraube versehen. Mit dieser Regulierschraube kann die Wassermenge die auf das Karbid tropft, eingestellt werden. Kalziumkarbid bildet, wenn es mit Wasser in Berührung kommt, Azetylengas. Dieses wird aus dem Tank zur Düse aus Speckstein geleitet und einem Streichholz oder (dem bei einigen Lampen eingebautem Feuerstein) entzündet. Azetylengas brennt sehr lichtstark. Mit ca. 150 gr. Karbid erhält man ca. 6 Stunden recht gleichmäßiges Licht ohne weiteres zutun. Als Abfallprodukt entsteht Karbidschlamm (Calciumhydroxid). Diese Verbindung wandelt sich der Luft durch Aufnahme von Kohlendioxyd wieder in den ursprünglichen Rohstoff, nämlich Calciumkarbonat oder Kalkstein, zurück. Der Geruch von Karbidschlamm empfindet nicht jeder als angenehm. Wenn der Prozess einmal in Gang gesetzt ist, lässt sich die Gasbildung schwerlich abstellen. Trotz zudrehen der Regulierschraube brennt die Lampe oft noch lange weiter.
Da mit Karbid schon viele Unfälle passiert sind, muss der Umgang damit und natürlich auch die Handhabung einer solchen Laterne nur mit allergrößter Sorgfalt geschehen ! Siehe auch "was ist eigentlich Karbid" von Erik Leger Das Wasser darf keinesfalls auf das Karbid strömen, sondern nur gaaanz langsam tröpfeln. Bei den Einheitslaternen geht man von ca. einem Tropfen je 2 Sekunden aus ! Wer alte Karbidlampen wieder in Betrieb nehmen möchte muss sich eingehend und sehr penibel mit der Materie und seinem Gerät auseinandersetzen - alle Teile auf Risse oder sonstige Materialschäden kontrollieren. Meist muss mindestens die Gummidichtung am Karbidbehälter erneuert werden. Sie ist an vielen älteren Lampen spröde und rissig.
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